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Tauchen, Whale-watching und dolphin-swimming auf den Azoren

   
Relativ kurz entschlossen habe ich das Abenteuerpaket von CW Azores mit Haitauchen, Princess Alice, schwimmen mit Delfinen und Walbeobachtungen gebucht... Eine TOP-Wahl!!

Die Insel Pico

Hier zunächst mal einige Bilder von der Insel Pico.
Man kann die Kontraste kaum beschreiben, ich hoffe, es kommt auf den Bildern halbwegs rüber. Teilweise schwarze Lava und Steilküste, 5km weiter alles grün. Die Vegetation ist komplett anders als in Deutschland, insgesamt weniger Bäume, dafür mehr Buschland. Immer wieder Aussichtspunkte, wo wir aufs Meer und die Nachbarinseln schauen konnten. Igendwann sind wir dann hoch ins Gebirge bis auf 1223m über dem Meeresspiegel zu einem Aussichtspunkt am Mount Pico (2351m). Der Pico selbst ist meist im Nebel bzw. in den Wolken, aber der Blick auf den Vulkan ändert sich ungelogen alle 5 Minuten. Mal sieht man die Spitze, mal den ganzen Vulkan, dann wieder nur Wolken.



Madalena und die Tauchschule CW Azores

Die Tauchschule von CW Azores liegt direkt am Hafen in einer Holzhütte. Eine italienische Tauchbasis mit 3 Chefs, 3 Divemastern, 2 Tauchlehrern und mindestens 5 weiteren Leuten, die sich um alles kümmern (Skipper, Briefings, Begleitung Whale-Watching und Dolphin Swimming, Flaschen füllen, ...). Alle sind super nett und zuvorkommend. Nach den Tauchgängen fragen die Chefs, wie es war und ob man zufrieden war usw. Echt empfehlenswert! Einziger Nachteil: Die Basis hat nur Pressluft und kein Nitrox.
In Madalena kann man in einer der vielen Snack-Bars essen (Bier 0,4l = 2...2,50€, Burger mit Pommes <5€, Salat 5€, ...). Oder man geht etwas weiter in das Restaurant "Ancoradouro". Hier bekommt man lokale Küche (Vorspeise: azorischer Käse) zu verhältnismäßig günstigen Preisen (Fischspieß mit Garnelen, Kartoffeln, Gemüse = 11€).
Frühstücken kann man günstig in den Snack-Bars oder einem Cafe, Kaffee mit Milch und 1 Brötchen mit Käse = 1,60€.



Haitauchen im Blauwasser / Condor Bank / Faial

Die Tauchschule bietet Haitauchgänge im Blauwasser an. Der totale Hammer!
Man fährt mit dem Schlauchboot ca. 1,5 Stunden (je nach Höhe der Wellen und dem angefahrenen Tauchplatz) vorbei an Faial (der Nachbarinsel) und dann raus auf den offenen Ozean. Die Condor Bank ist anscheinend ein Seeberg, der bis auf 250m unter der Wasserobefläche hochkommt und wo sich die Haie tummeln. Wenn man angekommen ist fangen Skipper und Diveguide an zu "chummen". Ein löchriger Beutel mit Fischabfällen wird an einer Leine ins Wasser gelassen, außerdem wird Fischblut ins Wasser gekippt... dann dauert es ein paar Minuten, bis die ersten Haie ums Boot schwimmen, meist Blauhaie 1,50m ... 2m. Dann wird (sofern noch vorhanden und nicht schon gefressen) die Tüte mit den Fischabfällen eingeholt und der Divemaster hat die ehrenvolle Aufgabe, als erster ins Wasser zu gehen und zu schauen, ob die Haie entspannt sind oder nicht.... dann bekommt man das Signal und kann ebenfalls rein in den Spaß.
Vorne und hinten am Boot hängen Leinen mit Blei (je ca. 8m lang), an denen man sich festhalten kann. Wenn wenig Strömung ist, kann man auch von der Leine weg tauchen. Im Wasser hängt man dann ca. eine Stunde ab und beobachtet die Haie. Die kommen nach und nach neugierig näher, schwimmen nah vorbei und können einen auch mal anrempeln. Insgesamt läuft das aber sehr ruhig ab, ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck, daß einer der Haie agressiv wird. Zwischendurch wird immer weiter "gechummt", so daß die Haie das Interesse nicht verlieren. Ich muß sagen, daß aber keine größeren Stücke Fleisch im Wasser waren! Wenn man keine Lust oder Luft mehr hat geht´s nach oben und zurück ins Boot - wohl wissend, daß unter einem bzw. an der Oberfläche so 15 Haie schwimmen. Das sieht von unten lustig aus.... Beine mit Flossen am paddeln und darunter und dazwischen die Haie.
Wir hatten beim ersten Mal 14 Blauhaie, beim zweiten Mal nur 4 und beim dritten Mal so um die 10 Blauhaie.

Ein Video vom Haitauchen an der Condor Bank gibt es hier!!



Princess Alice

Zu der 45 Seemeilen (=80km!!) entfernten Princess Alice Bank ging es los um 7:00 Uhr. Aufs Schlauchboot und ab, 2,5 Stunden auf den offenen Nordatlantik, wir haben sprichwörtlich kein Land mehr gesehen... komisches Gefühl, mitten im Nordatlantik in einem Schlauchboot zu hocken.
Die Princess Alice Bank kommt an der Stelle bis auf 30m unterhalb der Wasseroberfläche hoch. Der Skipper wirft einen Anker, anrödeln und dann gehts an der Ankerleine runter auf 30 - 40m. Da CW Azores nur Pressluft und kein Nitrox anbietet und man 2,5 Stunden von der nächsten Dekokammer weg ist sollte man hier bzgl. Dekotauchgängen vorsichtig sein! Wir hatten unten auf 35m Stachelrochen, eine wahre "Wand" von Barrakudas (ein Riesenschwarm!) und extrem nervige Drücker, die versuchen, alles anzubeißen was da ist (Kopf, Flossen, Haare, aber auch Mobulas!). Dann wieder hoch auf ca. 10m und auf die Mobulas gewartet. Beim ersten Tauchgang kam dann irgendwann mehrfach eine Dreiergruppe vorbei, die allerdings von einem aufdringlichen und übereifrigen Holländer mit Kamera wieder vertrieben worden - der Knallkopf hat dann direkt nach dem Ausstieg vom Diveguide nen Einlauf bekommen.
Beim zweiten TG hatten wir deutlich stärkere Strömung. Der Rest der Taucher hing an der Ankerleine im Luftblasenmeer und hat sich gegenseitig behindert. Wenn dann mal Mobulas kamen, dann hieß es loslassen, hinschwimmen, Fotos machen und dann wieder zurückpumpen zur Leine. Zum Glück hatte ich mein Dekoreel dabei und konnte mich festmachen und dann entfernt von der restlichen Truppe den Mobulas zusehen. Beim Zweiten TG hatten wir eine Gruppe von mehr als 10 Mobulas. Ein absoluter Hammertauchgang!!!
Auf dem Rückweg hatten wir wieder mal Delfine.... wie fast bei jeder Tauchausfahrt!!!!!

Ein Video vom den Mobulas von Princess Alice gibt es hier!!



Whale watching und Dolphin swimming

CW Azores bietet außerdem noch Walbeobachtungstouren und schnorcheln mit Delfinen an. Beides läuft prinzipiell gleich ab: Rein ins Schlauchboot und raus auf den Atlantik (vorzugsweise in den Bereich der Abbruchkante mit Wassertiefe >1000m). An Land gibt es dann Beobachter, die aufs Meer schauen und die Boote dann zu den Walen und / oder Delfinen lotsen. Außerdem steht der Skipper in Kontakt mit weiteren Booten, die auch auf der Suche nach Walen / Delfinen sind.
Bei den Waltouren kreuzt man dann hin und her bis sich entweder eines der Boote oder der Ausguck meldet. Wenn der Ausguck einen Wal meldet, dann hört sich das im Sprechfunk ungefähr so an, als wenn bei einer Fußballübertragung die Heimmannschaft ein Tor geschossen hat - südländische Mentalität, der Typ dreht total durch! Der Skipper reißt ohne Vorwarnung am Gashahn, macht 250 PS los und ab geht die Post los zum Wal. Dann langsam bis auf 200m oder so ran, Motor aus und Wal beobachten. Die Wale tauchen zwischen den Tauchgängen für ca. 10 Minuten auf, treiben an der Oberfläche und blasen ab. Insofern muß man sich sputen hinzukommen. Irgendwann tauchen sie dann wieder ab und man bekommt die bekannten Bilder mit der Flosse ("Fluke"). Ein echtes Highlight. Wir hatten Pilotwale (Haben nix mit Piloten oder Walen zu tun, sind Delfine...) , 4 Pottwale und Delfine.

Das Delfinschnorcheln läuft genauso ab. Raus mit dem Boot und nach Delfinen suchen. Wir hatten weniger Glück und mussten ziemlich weit raus. Wenn dann Delfine in Sicht sind machen sich immer 2 Schnorchler fertig und gehen auf Kommando vom Skipper möglichst leise ins Wasser. Der Skipper versucht immer, die Schnorchler direkt vor den Delfinen abzusetzen. Das macht er dann wirklich so lange, bis alle zufrieden sind und die Delfine aus der Nähe gesehen haben. Echt nett und professionell! Bei und war es aber leider 3,5 Stunden Gebretter übers Wasser für 4x 1 Minute schnorcheln und insgesamt 1 Minute Delfine.... trotz der schönen 60 Sekunden hätte ich das nicht wirklich gebraucht.... aber das ist meine persönliche Meinung, die Crew hat sich alle Mühe gegeben und kann auch nichts dafür, wenn keine Delfine da sind.

Ein Video vom Delfinschnorcheln gibt es hier!!



Bootstauchgänge um Pico, Faial und Sao Jorge

In den Paket waren noch Tauchgänge um Pico und Faial enthalten. Die Tauchplätze, die wir betaucht haben, waren alle innerhalb 15 Minuten mit dem Boot zu erreichen. Die Tauchschule bietet auch noch Tauchgänge vom Ufer an, die habe ich aber nicht mitgemacht. Insgesamt hatten wir immer gute Sicht. Je nach Tauchplatz gab es Steilwände, Höhlen und Überhänge. Gesehen haben wir jede Menge kleine Drachenköpfe, Muränen, Oktopusse, viele bunte Fische, Seeigel, Zackis usw. Schon alles ganz interessant, aber nicht mit den Hai- oder Princess Alice Tauchgängen zu vergleichen. Kleines Manko: Bootstauchgänge waren auf 45 Minuten limitiert, so daß ich teilweise mit 90bar in der Flasche den Tauchgang "abbrechen" mußte.
Absolut erwähnenswert war ein Ausflug nach Sao Jorge. Direkt an der Inselspitze. Landschaftlich über Wasser einmalig, aber unter Wasser auch. Der erste Tauchgang war an einem tiefen Tila (kleiner Berg unter der Wasseroberfläche), dass bei 15m Tiefe beginnt. Massen von Barrakudas, sah fast aus wie eine Wand. Dann jagende Makrelen (machen sich gegrillt auf einem Teller aber ebenso gut...), Muränen, eine Nacktschnecke und zum Ende nochmal 2 Mantas.... ein würdiger 300. Tauchgang! Leichte Strömung..... Dann 1 Stunde an der Oberfläche, wir sind dann mit dem Boot mal ein Stück an der Insel lang gefahren, sieht echt toll aus, super Steilküste.
Dann der 2. Tauchgang, leichte Strömung und Wellengang, aber außer einem Oktopus nix wirklich besonderes außer den üblichen Massen an kleinen Drachenköpfen, Muränen und das üblich Riff-Fischzeugs..... und wieder mal Delfine auf der Rückfahrt. Erwähnen sollte man noch, daß wir bei praktisch allen weiteren Ausfahrten immer Delfine hatten, die um das Boot herumschwammen und neugierig aus dem Wasser sprangen.